Eine ausführliche Übersicht über diese Projekte bietet ein jetzt im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft herausgegebener Tagungsband. Er gibt einen fundierten Einblick in Zielstellungen, Umsetzungsstrategien und Ergebnisse der geförderten Projekte und spiegelt damit das IT-bezogene Spektrum der EFRE-Förderung im Hochschulbereich wider.
Zu den sieben geförderten Vorhaben gehören unter anderem die Projekte „Single sign-on Smartcard“ der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und „Aufbau eines Online-Supportnetzwerks für Technologietransfer und öffentliche Verwaltung“ der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
„Single sign-on Smartcard“
Essen in der Mensa, Bücher ausleihen in der Hochschulbibliothek, einloggen ins Computernetzwerk der Hochschulen – für all das sind an den Hochschulen derzeit in der Regel unterschiedliche Authentifizierungsverfahren im Ein-satz. Mit einer so genannten „Single sign-on Smartcard“ ist künftig all das mit nur einer Authentifizierung möglich. Forscher der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg haben dieses Kartensystem entwickelt, mit dem es auch möglich sein wird, sich online auszuweisen und so unter anderem authentifizierte E-Mails zu versenden.
Auch biometrische Daten sollen auf der Smart-card gespeichert werden können, um einen Missbrauch der Karte auszuschließen. Das mit EFRE-Mitteln entwickelte System wird derzeit mit Studierenden der Martin-Luther-Universität großflächig erprobt und kann nach er-folgreichem Test künftig vielfältig eingesetzt werden, etwa in Unternehmen.
„Aufbau eines Online-Supportnetzwerks für Technologietransfer und öffentliche Verwaltung“
Der Kunde ist König – das gilt für die Otto-von-Guericke-Universität auch im Internet. Um Anfragen schneller beantworten zu können, hat die Hochschule ein System mit eingebauter Chatfunktion entwickelt. Dadurch ist es möglich, auf der jeweiligen Internetseite schnell und unkompliziert Kontakt zu Experten aufzunehmen. Ein Klick auf den entsprechenden Chat-Button genügt. Dabei kann der Nutzer anhand der Farbe des Buttons erkennen, ob und wenn ja für welches Thema Experten gerade online sind.
Ein weiterer Vorteil des Chat – etwa im Vergleich zu Rückfragen am Telefon: Dateien können gleich mit ausgetauscht werden. Angewandt wird dieses System beispielsweise seit einigen Jahren im Forschungsportal Sachsen-Anhalt www.forschung-sachsen-anhalt.de. Diese Anwendung wurde 2009 mit dem europäischen eGovernment-Award ausgezeichnet. Auch hier ist ein Bezug zur Wirtschaft gegeben. So soll die Forschungsdatenbank derart weiterentwickelt werden, dass die dort vorhandenen Informationen auch für Unternehmen leichter zugänglich sind, um die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft weiter zu verbessern.
Der Tagungsband ist abrufbar unter http://www.informatik.uni-halle.de/LDVK.
Weitere Informationen erhalten Sie in der Pressestelle des Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt:
Tel.: 0391 567 4316
Email: pressestellemw(at)mw.sachsen-anhalt.de