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Aufruf zur Abstimmung - DVS Wettbewerb 2022

Sachsen-Anhalt schickt ESF-Projekt "Keine Handbreit Wasser" ins Rennen

Jede Stimme zählt!

„Mit dem Klimawandel umgehen“ – unter diesem Motto steht der diesjährige Wettbewerb „Gemeinsam stark sein 2022“ der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Entwicklung (kurz: DVS). Auch das Land Sachsen-Anhalt nimmt wieder mit einem interessanten und innovativen Projekt aus der ländlichen Region teil. Mit der Initiative „Keine Handbreit Wasser“ schickt unser Bundesland ein Projekt ins Rennen.

Vom 19. September bis 31. Oktober 2022 haben alle Interessierten die Möglichkeit, ihre Projekt-Favoriten zu wählen. Unterstützt unser Projekt und gebt ihm eure Stimme!

Zur Abstimmung geht es hier: www.dvs-wettbewerb.de

 

Keine Handbreit Wasser
Ein Projekt in der LEADER/CLLD-Region „Rund um den Huy“

Mit Hilfe eines interkulturellen Kunst- und Austauschsprojektes sollte auf den regional und weltweit sinkenden Grundwasserspiegel und die generelle Wasserknappheit aufmerksam gemacht werden. Unter dem Titel „Keine Handbreit Wasser“ wurden 100 historische Holz-Paddelboote von 80 Freiwilligen 15 km lang von Halberstadt über den Höhenzug „Huy“ bis nach Huy-Neinstedt getragen und dort in einer leerstehenden Scheune in einer Ausstellung hängend installiert. Die Träger waren Schüler, Studenten, Landwirte, Naturschützer, Ökologen, interessierte Einwohner und Menschen mit Migrationshintergrund. Diese Gruppe symbolisierte eine Gemeinschaft, die sich für Umweltschutz und Toleranz einsetzt. Ihre Message lautete: Wir sitzen alle in einem Boot!

Ihr Ziel war es, gemeinsam eine lokale Netzwerkbildung zur interkulturellen Verständigung anzustoßen und mögliche Wege einer aktiven Beteiligung bei der Eindämmung der Klimakatastrophe zu erforschen. Das Projekt sollte dazu beitragen, dass die Ergebnisse von lokalen oder internationalen, interessierten Menschen verwendet werden können und den Weg zur Bildung von humanitären und/oder ökologischen Interessengemeinschaften ebnen. Im Rahmen der Ausstellung, die von August bis Oktober 2021 in einer historischen Scheune in Huy-Neinstedt zu sehen war, wurden mehrere Podien veranstaltet. Landwirte, Naturschützer und Ökologen haben auf diesen Veranstaltungen das Thema Wasserknappheit in der Welt und deren interkulturelle Folgen diskutiert. Diese Themen, Ideen und daraus resultierende Anregungen und Arbeiten, bildeten die Grundlage für die Ausstellung in der Scheune, die laufend ergänzt und erweitert wurde.

Um das Interesse an dieser Aktion zu wecken, wurden sowohl die lokale als auch die internationale Presse, Radio- und Fernsehsender über das Projekt informiert. Alle Aktionen wurden von einem Film-Team begleitet und mit einem Live-Podcast ins Netz gestellt. Ein abschließender Dokumentarfilm fasst das Gesamtprojekt zusammen und wurde der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Vom Transport der Boote an bis zur Finissage waren 524 namentlich registrierte Personen beteiligt, 1.762 Teilnehmer wurden beim Live-Podcast registriert.

Das Projekt sollte Impulse dafür geben, dass neue Aktionen entstehen und somit klimawirksame Potentiale in der Huy-Region aktiviert werden können. Die Podiumsveranstaltungen dienten dabei zu interkulturellen Denkanstößen, aber auch zur Weiterentwicklung und Vernetzung von klima- und umweltorientierten Interessengruppen. Eine erste Folgeaktion, die aus dem Projekt hervorgegangen ist, ist die neugegründete „Bürgerinitiative Großes Bruch“. Hierbei wurde das Thema der versiegenden Quellen in der Huy-Region aufgegriffen. Die Initiative verfolgt das Ziel, das austrocknende Landschaftsschutz- und Feuchtgebiet „Großes Bruch" bei Huy-Neinstedt zu renaturieren und damit den Wasserhaushalt in dem Gebiet wieder zu stabilisieren. Gleichzeitig soll das Moor wieder als natürlicher CO²-Speicher und als Heimat für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten dienen.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Projekt.